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Die Geschichte des Möbelbaus

Die Geschichte des Möbelbaus reicht bis in die Antike zurück. Von damals bis heute unterliegt die Art und Herstellung von Möbeln einem Wandel. Das Wort Möbel stammt vom lateinischen Wort mobilis (lat. beweglich) ab.

Im selben Zuge der Wandlung der Möbelherstellung, entwickelten sich definierte Möbelstile, welche sich historisch und zeitig einordnen lassen. Die Bauart dieser Stile war abhängig von den gestalterischen und technischen Möglichkeiten der jeweiligen Zeitepoche. Zusätzlich bildete die architektonische Entwicklung das künstlerische Fundament, an dem sich die Möbelherstellung ausrichtete. Die Entwicklung von Möbeln unterlag dementsprechend einer gewerblichen Organisation.
Das Gewerbe unterlag vor dem 13. Jahrhundert, dem Handwerk des Zimmermanns. In den darauffolgenden Jahrhunderten zweigte sich das Gewerbe in die Berufe des Schreiners, Kistlers oder Tischlers ab als ein eigenständiges Gewerbe im Bereich der städtischen Zünfte.

Historische Überlieferungen von Möbeln aus der Antike sind rar, bedingt der Vergänglichkeit des Holzes. Über überlieferte Darstellungen, Beschreibung der Möbel oder archäologischen Funden, ließ sich zum Teil der Bauvorgang gedanklich rekonstruieren. So verwendeten die Ägypter um das Jahr 3500 v. Chr. Stichsägen aus Bronze für den Zuschnitt und statt eines Hobels kleine Spaten zur Glättung der Holzoberflächen. Die so erschaffenen Möbelstücke bewiesen eine große Kunstfertigkeit und wurden mit Gold beschlagen.

Die technologische Entwicklung der Werkzeuge für den Möbelbau setzte sich bei den Griechen und Römern fort. Diese ebneten den Weg für die Formen der heutigen Werkzeuge. Aus dieser Zeit stammen meist schlichtere Möbel. Bekannt sind Holzkonstruktionen in Form Stühlen, Truhen und Betten. Nach dem Untergang des Römischen Reiches gingen einige technologische Kenntnisse verloren.

Erst im späten Mittelalter durch das Wachstum der Städte erlangte das Handwerk einen neuen qualitativen Hochpunkt. Aus dieser Zeit stammen reich verzierte Möbel mit hohen künstlerischen Anspruch, wobei jedes Werkstück ein Unikat darstellte. Auch nahmen Schränke Einzug in alle Räumlichkeiten und lösten die Truhe ab.

Im Zuge der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wurden Möbelstücke mit dem Siegeszug der Elektrizität massentauglich. Dieser Zeit entstammen Baustile wie der Jugendstil und Biedermeier, welche schlichtere Bauformen annahmen.

Das Holz für den Möbelbau wurde in der Antike aus heimischen Wäldern bezogen. Die Römer verarbeiteten später hingegen auch exotische Hölzer wie beispielsweise Ebenholz aus Indien und Afrika. So bildete das Vollholz die Rohstoffgrundlage. Dies änderte sich im 20. Jahrhundert mit der Einführung von Verbundwerkstoffen wie der Spanplatte, welche wesentlich billiger produziert und verkauft werden konnten.

Aus der Möbelherstellung sind verschiedene Bauweisen bekannt. Als Beispiel sei genannt der Rahmenbau und der Bretterbau. Bei der Rahmenbauweise bestehen die Ecken des Möbels aus Stollen und die Seiten aus zusammengeschlitzten Friesen in Form von Rahmen mit Füllungen. Bei der Brettbauweise werden einzelne Bretter abwechselnd gestürzt und zu Flächen verleimt. Diese können zu einem Korpus verbunden werden und können somit verschiedene Formansprüche erfüllen.

Weitere Informationen kann auf Seiten wie, von Raab & Holzmann, nachgelesen werden.

 


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